YCOR

YCOR - Adapter für eine minimal-invasive Kunstherzimplantation

Adapter
Der YCOR-Adapter ermöglicht durch eine Umleitung des Blutflusses eine minimal-invasive Kunstherzimplantation © W. Bothe, Universitätsklinikum Freiburg

Motivation

Mit der Hightech-Strategie 2025 „Forschung und Innovation für die Menschen“ hat sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt, die vielfältigen Anwendungspotenziale exzellenter Forschung noch schneller und effektiver zu identifizieren und für Wirtschaft und Gesellschaft nutzbar zu machen. Dafür muss die Brücke zwischen akademischer Forschung und ihrer wirtschaftlichen Verwertung bzw. gesellschaftlichen Anwendung weiter gestärkt werden. Die BMBF-Fördermaßnahme "Validierung des technologischen und gesellschaftlichen Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung – VIP+" setzt hier an und unterstützt Forscherinnen und Forscher dabei, Forschungsergebnisse systematisch zu validieren und Anwendungsbereiche zu erschließen.

Zusammenfassung

Für viele Patienten mit permanenter Herzschwäche ist ein Herzunterstützungssystem (englisch „Ventricular Assist Device“, VAD) die letzte Hoffnung. Als zusätzliche Pumpe entlastet es das erkrankte Herz und erhält den Kreislauf aufrecht. Die chirurgische Implantation eines Kunstherz-Systems stellt bislang jedoch einen großen, risikoreichen Eingriff dar, der in den meisten Fällen eine Eröffnung des Brustbeins und den Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine erfordert. Im Rahmen des Vorhabens YCOR der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Freiburg soll ein innovativer Kunstherzadapter validiert werden, der es Herzchirurgen ermöglicht, den Eingriff minimal-invasiv über einen nur kleinen Zugang in der Brustwand durchzuführen. Dadurch reduziert sich die physische und psychische Belastung der Patienten deutlich, da u. a die stationären OP und Post-OP Liegenzeiten kürzer werden und das Infektionsrisiko sinkt. Zusätzlich sinken die Kosten für den Eingriff und den Krankenhausaufenthalt. Im Anschluss an das Vorhaben ist die Verwertung über eine Ausgründung/Auslizensierung und Kooperationen mit medizintechnischen Unternehmen wie z. B. Herstellern von Herz-unterstützungssystemen geplant.