TiBioS

Validierung der Wirksamkeit einer chemisch-physikalischen Modifikation biologischer Substrate zur Verbesserung der Biokompatibilität

Alle medizinischen Implantate auf der Basis tierischer und menschlicher Gewebe (z. B. menschliche Spenderherzklappen) unterliegen einer Degeneration bedingt durch körpereigene Prozesse, mechanische Belastungen und Verkalkungen. Diese Degeneration verkürzt die Lebensdauer des Implantats erheblich. Die Folge sind hohe Belastungen für die Patienten durch Mehrfachoperationen.

An der Klinik für Herz- und thorakale Gefäßchirurgie der Universität Lübeck konnte gezeigt werden, dass eine verbesserte Bioverträglichkeit und damit eine verlängerte Haltbarkeit dadurch erreicht werden kann, dass das biologische Implantat einer innovativen chemisch-biologischen Aufbereitung in Kombination mit einer anschließenden metallhaltigen, nanotechnologisch aufgebrachten Beschichtung unterworfen wird.

Diese vielversprechenden Ergebnisse sollen im Vorhaben TiBioS an einer Herzklappe mit neuartigem Design in Laborprüfungen und Tierversuchen auf ihre Einsetzbarkeit im Menschen überprüft werden. Bei erfolgreicher Validierung können innovative Implantate für viele medizinische Anwendungen entstehen. Der Antragsteller strebt dazu eine Ausgründung aus der Universität oder weitere Verwertungswege an.