Sk-ILS

Entwicklung und Validierung einer elektromagnetisch skalierten Flughafenumgebung zur Steigerung der Sicherheit und Wirtschaftlichkeit an Flughäfen

Um auf Flughäfen sicher landen zu können, nutzen Flugzeuge ein sogenanntes Instrumenten-Lande-Systems (ILS). Die Ergebnisse des ILS werden jedoch durch Reflexionen großer Passagierflugzeuge verfälscht. Deshalb ist eine sogenannte ILS-Schutzzone notwendig, in der sich während eines Landeanflugs kein Rollverkehr befinden darf. Diese beruht auf pauschalen und breit dimensionierten Abschätzungen, wodurch die Flughafenkapazität eingeschränkt wird. Bisher gibt es keine Ansätze, solche Schutzzonen und ein entsprechendes „Rollwegelayout“ individuell für einen Flughafen zu optimieren, da numerische Simulationen für solche Fragestellungen nicht hinreichend verifiziert und direkte Messungen in einer realen Flughafenumgebung kostenintensiv und unflexibel sind.

Am Institut für Elektromagnetische Verträglichkeit der TU Braunschweig wurde ein Messverfahren mit verkleinerten maßstabsgetreuen Flugzeugmodellen und einem entsprechend skalierten ILS entwickelt, anhand dessen erforderliche Untersuchungen in einer verkleinerten Flughafenumgebung durchgeführt werden können. Ziel ist es, die individuelle Optimierung eines Rollwegelayouts mit größerer Wirtschaftlichkeit und steigender Sicherheit zu validieren.

Im Anschluss an die Validierungsphase ist die Durchführung eines Referenzprojekts an einem deutschen Flughafen geplant. Der Nachweis der dabei erzielten, individuellen Kapazitätssteigerung bildet die Grundlage für eine Markterschließung, z.B. als Spin-Off.