Selfun

Selbstglasierende kohlenstoffgebundene Funktionalbauteile für die Stahlmetallurgie und die Gießerei mit Selbstheilungseigenschaften

Bei der Verarbeitung flüssiger Metalle werden feuerfeste Werkstoffe und Bauteile benötigt, die extremen Beanspruchungen ausgesetzt sind. Dafür kommen heute in Stahlwerken und Gießereibetrieben meist kohlenstoffhaltige und kohlenstoffgebundene Feuerfesterzeugnisse zum Einsatz. Ein Glasurüberzug an der Oberfläche schützt die Funktionalbauteile, die im Gießverfahren in direktem Kontakt mit dem flüssigen Metall stehen, vor Sauerstoffoxidation und garantiert die Funktionsfähigkeit bei hohen Temperaturen.

Das Institut für Keramik, Glas- und Baustofftechnik an der TU Bergakademie Freiberg hat die Grundlagen für die Herstellung von neuartigen kohlenstoffgebundenen Funktionalbauteilen entwickelt, die bei einem Erstkontakt mit der Stahlschmelze einen Sauerstoffoxidationsschutz an der Oberfläche selbst ausbilden. Wenn im Vorhaben Selfun nachgewiesen werden kann, dass diese Bauteile auch unter praktischen Bedingungen sicher einsetzbar sind, dann kann der Prozess des separaten Glasierens in der Herstellung entfallen, was zu enormen Einsparungen in den Investitions-, Produktions- und Energiekosten führen würde. Bei Beschädigung oder Abnutzung der schützenden Schicht wiederholt sich ferner der Vorgang des Selbstglasierens, wodurch sich die Lebensdauer der feuerfesten Bauteile erheblich verlängern kann.

Der erfolgreichen Validierung soll sich eine Verwertung der Ergebnisse über die Vergabe von Verfahrens- und Produktlizenzen anschließen.