Scale2PM

Skalierung der 2-Pulvermethode zur Herstellung von Permanentmagneten mit reduziertem Gehalt kritischer Elemente

Skalierung der 2-Pulvermethode zur Herstellung von Permanentmagneten mit reduziertem Gehalt kritischer Elemente
Skalierung der 2-Pulvermethode zur Herstellung von Permanentmagneten mit reduziertem Gehalt kritischer Elemente© Technische Universität Darmstadt

ZUSAMMENFASSUNG

Permanentmagnete auf der Basis von Seltenen Erdelementen (SE) sind unverzichtbar für viele Zukunftstechnologien. Da sie unter anderem die Effizienz von Generatoren von Windkraftanlagen und Motoren von Elektrofahrzeugen signifikant erhöhen, sind sie auch wichtig für eine erfolgreiche Energiewende. Allerdings wird der Abbau von SE von der EU als sehr kritisch eingestuft, da diese zum einen nur in bestimmten Gebieten der Erde vorkommen und damit mit einem hohen Versorgungsrisiko verbunden sind und zum anderen, weil der Abbau der SE die Umwelt durch vergifteten Schlamm, bestehend aus Schwermetallen, Fluoriden und radioaktiven Substanzen, schwer belasten kann. Um dem entgegenzuwirken, wird ein neuartiges Herstellungsverfahren für Hochleistungspermanentmagnete mit besseren oder gleichwertigen Eigenschaften bei gleichzeitig verringertem Ressourceneinsatz validiert. Die Methode, bei der zwei unterschiedlich feine Pulver mit definierten magnetischen Eigenschaften gemischt werden, ermöglicht es, die SE an die entscheidenden Stellen in der Mikrostruktur des Werkstoffs, den Kristallitoberflächen, zu konzentrieren und im sonstigen Volumen drastisch zu reduzieren. Der etablierte industrielle Herstellungsprozess kann dabei sogar ohne zusätzliche Wärmebehandlung und ohne aufwendig hergestellte SE-Quellen, sondern mit konventionellen SE-Legierungen wie gewohnt weiterverwendet werden. Das neue Verfahren soll über Lizenzen  oder mit der Gründung eines Joint-Venture mit einem Verwerter aus der Industrie vermarktet
werden.