RadarGlass

Auslegung und Herstellung von funktionalen Glasoberflächen zur Manipulation von Radar-Wellen, Teilvorhaben: HF-technische Durchbildung einer auf frequenzselektiven Oberflächen basierenden Radarlinse

Radarsysteme finden zunehmenden Einsatz in modernen Fahrerassistenzsystemen und die-nen neben der Komfortsteigerung vor allem der Erhöhung der Verkehrssicherheit. Aktuelle Anwendungen finden sich in adaptiven Abstandsregelungen, Spurwechselassistenzen und Notbremssystemen. Insbesondere mit dem Fokus auf das autonome Fahren soll daher im Projekt RaderGlass eine Lösung validiert werden, die mit einer aktiven Steuerung des Radarstrahls neben dem Frontbereich auch den Seitenbereich des Fahrzeuges abdecken kann.

Das Projekt „RadarGlass“ zielt daher auf die Weiterentwicklung und Validierung eines Verfahrens zur Funktionalisierung der Abdeckscheiben von Fahrzeugscheinwerfern. Dadurch wird eine direkte Integration der Sende- und Empfangseinheiten von Radarsystemen in die Scheinwerfer er¬möglicht ohne dass die Abdeckscheiben für das Scheinwerferlicht undurchsichtig werden. Durch die gezielte Steuerung der Abstrahlungsrichtung der Radarwellen soll es gelingen, ohne weitere Sensoren den Sichtbereich des Radars in der gewünschten Weise zu erweitern. 

Schwerpunkt der Arbeiten des Institutes für Hochfrequenztechnik der RWTH Aachen bildet die Simulation und Auslegung von Antennenstrukturen für Radarsysteme. Hierbei gilt es, die Hochfrequenzeigenschaften von funktionalen Schichtsystemen zu bestimmen und entsprechende Funktionsmuster zu charakterisieren.

Im Erfolgsfall eröffnen sich zahlreiche Verwertungsmöglichkeiten in der Automobil- und Auto-mobilzulieferindustrie, wobei vielfältige Impulse durch den aktuellen Entwicklungstrend auto-nomer Fahrzeuge zu erwarten sind. Neben Lizenzvereinbarungen werden im Hinblick auf die Umsetzung in der Serie weitergehende Kooperationsprojekte mit der Industrie angestrebt.