nano.AR

Innovative Nanostrukturierungsmethode zur hochwertigen Entspiegelung

Optik ist allgegenwärtig, man denke zum Beispiel an Licht- und Videotechnik, an Fotografie oder an optische Sensoren. Allerdings ist es in vielen Fällen wichtig, dass man die Oberflächen der optischen Elemente zunächst „entspiegelt“. Dadurch werden störende Reflexe unterdrückt und die Lichtausbeute wird erhöht.

Bei den derzeit üblichen Entspiegelungen handelt es sich um zusätzliche, ebene Schichten, die auf die Oberflächen aufgebracht werden. Dies ist etwa bei vielen Brillengläsern eine gängige Methode. Doch oftmals genügen solche Lösungen den heutigen Anforderungen nicht mehr. Anwendungen wie in der Lasertechnologie oder in der optischen Messtechnik verlangen eine nahezu perfekte Entspiegelung. Am Max Planck Institut für Intelligente Systeme (MPI-IS) in Stuttgart wurde nun eine neuartige und äußerst effektive Methode zur Entspiegelung entwickelt. Sie basiert auf dem biologischen Vorbild des Mottenauges: Hier sorgen winzige Nanostrukturen für nahezu perfekte antireflexive Eigenschaften.

Die am MPI-IS entwickelte Technologie erlaubt es erstmals, solche Mottenaugenstrukturen künstlich herzustellen. In dem Projekt nano.AR soll gezeigt werden, dass die Technologie auch im größeren Maßstab eine nahezu perfekte Entspiegelung ermöglicht. Es soll gelingen, dass die Mottenaugenstrukturen kostengünstig und auf viele optische Oberflächen großflächig aufgebracht werden können.

Im Falle einer erfolgreichen Validierung kann die neue Technologie über eine Lizensierung an Firmen in der Optikbranche oder über eine Ausgründung kommerzialisiert werden.