MisaFermTs

Validierung der milchsauren Fermentation als alternative Inaktivierungsmethode für Fäkalien im Tierseuchenfall

Arbeiten im Hochsicherheitslabor
Arbeiten im Hochsicherheitslabor © Friedrich-Loeffler-Institut: J. Kohs, H. Scheinemann

Zusammenfassung

Tierseuchen wie zu Beispiel die Vogelgrippe werden durch Fäkalien übertragen und stellen eine erhebliche Bedrohung für die Gesundheit von Mensch und Tier dar. Zudem verursachen Ausbrüche von hochansteckenden Tierseuchen volkswirtschaftliche Schäden im mehrstelligen Milliardenbereich. Klassischerweise werden in der Landwirtschaft große Mengen an gefährlichen Chemikalien zur Prävention und Bekämpfung von Erregern dieser Krankheiten verwendet. Am Friedrich-Loeffler-Institut wird ein biologisches Verfahren zur Inaktivierung schädlicher Mikroorganismen erforscht. Das Projekt MisaFermTS zielt auf die Validierung dieses innovativen Verfahrens, welches mithilfe der milchsauren Fermentation ein breites Spektrum von Krankheitserregern in Fäkalien beseitigt. Vorteile sind eine einfache Anwendung, universelle Verfügbarkeit der notwendigen Rohstoffe und eine dauerhafte Desinfektion. Aufgrund der großen Bedeutung für die Landwirtschaft soll im Zuge einer erfolgreichen Validierung ein frei zugängliches Anleitungsvideo des Verfahrens entstehen, um die Anwendung für möglichst viele Nutzer auch in Entwicklungsländern zu ermöglichen.