MagKal

Neuartige magnetokalorische Maschine für Kühl- und Heizanwendungen

In Deutschland hat Kälteerzeugung einen hohen Anteil am elektrischen Endverbrauch - mit steigender Tendenz. Kältemaschinen oder auch Wärmepumpen, die unter Ausnutzung des sogenannten magnetokalorischen Effekts (MCE), also der Erwärmung eines Materials durch ein starkes Magnetfeld, arbeiten, können eine Effizienzsteigerung von 30 bis 40 Prozent gegenüber konventionellen Anlagen verzeichnen. Sie können damit - und weil keine Gase verwendet werden - zur Reduktion von CO2 und von Umweltbelastungen beitragen. Elektroautos, die ohne Verbrennungsmotor mit elektrischer Energie heizen und kühlen müssen, würden von der Nutzung von MCE-Anlagen mit einer Verlängerung der Reichweite ihrer Batterie um bis zu 30 Prozent profitieren.

Bislang konnte der magnetokalorische Effekt jedoch noch nicht in eine effizient arbeitende Gesamtanlage überführt und ein kommerziell akzeptables Aggregat vorgestellt werden.

Das Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) Dresden hat in seiner Forschung eine Reihe von magnetokalorischen Materialien entwickelt. Darauf aufbauend soll in einer innovativen Kooperation mit der Technischen Universität Dresden ein Demonstrator entwickelt werden, der die technische Machbarkeit und die Wirtschaftlichkeit einer MCE Maschine nachweisen soll.

Die anschließende Verwertung soll über Lizenzvergaben, Forschungskooperationen mit der Industrie und gegebenenfalls in Form einer Ausgründung erfolgen.