MAG4INK

Auslegung und Herstellung von gedruckten Magnetfeldsensoren für flexible Elektronik

Chip auf Finger
Auf einer Folie gedruckter Magnetfeldsensor, welcher für eine berührungslose interaktive Elektronik genutzt werden kann © Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf e.V.

MOTIVATION
Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, die vielfältigen Anwendungspotenziale exzellenter Forschung noch schneller und effektiver zu identifizieren und für Wirtschaft und Gesellschaft nutzbar zu machen. Dafür muss die Brücke zwischen akademischer Forschung und ihrer wirtschaftlichen Verwertung bzw. gesellschaftlichen Anwendung weiter gestärkt werden. Die BMBF-Fördermaßnahme "Validierung des technologischen und gesellschaftlichen Innovationspotenzi als wissenschaftlicher Forschung – VIP+" setzt hier an und unterstützt Forscherinnen und Forscher dabei, Forschungsergebnisse systematisch zu validieren und Anwendungsbereiche zu erschließen.

ZUSAMMENFASSUNG

Magnetfeldsensoren werden an Bauteilen zur Erfassung von Bewegungsdaten wie Verschiebungen, Drehungen und Vibrationen eingesetzt. Die Sensoren werden zurzeit auf starren Substraten gefertigt und weisen vergleichsweise hohe Massen und räumliche Ausdehnungen auf, welche ihren Einsatz in vielen interessanten Bereichen einschränkt. Den Projektpartnern gelang es in der Vorlaufforschung Magnetfeldsensoren mittels Druckverfahren auf flexiblen Substraten herzustellen. Diese weisen neben geringen Bauhöhen auch eine hohe Sensitivität bei kleinen Magnetfeldern auf. Des Weiteren können durch die Drucktechnologie Materialeinsparungen bei gleichzeitiger hoher Flexibilität im Sensordesign erreicht werden. Ziel des Projektes „MAG4INK“ ist die Validierung einer großvolumigen, industrienahen Herstellung von gedruckten Magnetfeldsensoren, welche eine hohe Empfindlichkeit aufweisen. Bei erfolgreicher Validierung könnten die Sensoren aufgrund ihrer Eigenschaften erstmals auch umfänglich für medizinische Anwendungen und in smarten Textilien eingesetzt werden. Im Anschluss sind eine Auslizensierung und Produktentwicklungen in Kooperation mit der Industrie vorgesehen.