LAMIDIRE

Einsatz der Lasermikrostrukturierung für die Erzeugung von diffraktiven und refraktiven optischen Bauelementen

Viele Produkte der optischen Industrie nutzen das physikalische Prinzip, dass Licht an strukturierten Oberflächen von transparenten Materialien gebeugt wird und damit der Lichtstrahl in seiner Laufrichtung abgelenkt werden kann. Solche beugenden optischen Bauelemente finden in unterschiedlichsten technischen Geräten und Nutzungsbereichen Anwendung, beispielsweise spektroskopischen Messinstrumenten der Medizin und Chemie, für Messverfahren und zur bildlichen Darstellung in der Foto- und Fahrzeugtechnik sowie in der Sicherheitstechnik, zum Beispiel bei der Erstellung von fälschungssicheren Etiketten. Die Bauelemente werden bislang vorwiegend durch Ätzung oder Gravur hergestellt, was sehr aufwendig und wenig flexibel ist. Die Qualität des durch Beugung entstehenden Bildes ist bei den bisherigen Verfahren sehr begrenzt.

An der Hochschule Mittweida konnte mit einem neuen Laserstrukturierungsverfahren gezeigt werden, dass sich insbesondere mit dem Fluorlaser Mikrostrukturen auf Oberflächen transparenter Materialien in bislang nicht erreichter Qualität erzeugen lassen. Damit können innovative optische Elemente zur Lichtbeugung erzeugt werden, mit der sich neue Anwendungen erschließen lassen. Das Vorhaben LAMIDIRE soll zeigen, dass das Verfahren industriell nutzbar ist.

Im Erfolgsfall würde das Verfahren zur Entwicklung einer großen Palette von innovativen Produkten in der Messtechnik und im Sicherheitsbereich führen. Die wirtschaftliche Verwertung ist über Verbundprojekte mit Industriepartnern geplant, aber auch eine Ausgründung ist für das Projektteam denkbar.