LabOS

Softwareplattform zur einfachen und flexiblen Vernetzung von Laborgeräten

Mit der Hightech-Strategie 2025 „Forschung und Innovation für die Menschen“ hat sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt, die vielfältigen Anwendungspotentiale exzellenter Forschung noch schneller und effektiver zu identifizieren und für Wirtschaft und Gesellschaft nutzbar zu machen. Dafür muss die Brücke zwischen akademischer Forschung und ihrer wirtschaftlichen Verwertung bzw. gesellschaftlichen Anwendung weiter gestärkt werden. Die Fördermaßnahme "Validierung des technologischen und gesellschaftlichen Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung – VIP+" setzt hier an und unterstützt Forscherinnen und Forscher dabei, Forschungsergebnisse systematisch zu validieren und Anwendungsbereiche zu erschließen.
In Laboren fallen neben Messdaten große Mengen an Prozessdaten, z.B. Personaldaten, Nummer der Messung innerhalb einer Messreihe und Messbedingungen an, die häufig nicht digitalisiert werden und somit nicht für weitergehende Auswertungen zur Verfügung stehen. Zudem sind typischer¬weise viele Geräte in Laboren nicht vernetzt, so dass Daten per USB-Stick ausgetauscht und meist auch konvertiert werden müssen. Standardisierte, geräteübergreifende bzw. herstellerübergreifende Schnittstellen existieren nicht. Durch eine Vernetzung aller Geräte in einem Labor und einer automatisierten Datenverarbeitung wären signifikante Effizienz- und Qualitätssteigerungen möglich.

Der Antragsteller konnte in seiner Vorlaufforschung eine Cloud-basierte Lösung für die sichere Einbindung von Laborgeräten in eine Internet-of-Things-Plattform entwickeln. Hierzu wurden geräte- und anlagenspezifische Anbindungen realisiert und eine Eignung von sicheren Cloud-Technologien gezeigt. Die Komplexität der Gesamtlösung stieg jedoch überproportional mit der Einbindung weiterer Geräte. In dem Projekt LabOS soll eine flexible, digitale Vernetzung der Laborgeräte sowie eine automatisierte Daten¬ver¬ar¬beitung validiert werden. Durch LabOS soll eine einfache und zuverlässige Dokumentation gewährleistet und somit ein Datenverlust im Labor verhindert werden. Jedes Gerät soll per¬sonalisierbar sein. Für die Markteinführung werden während des Validierungsprojektes verschiedene Verwertungswege (insbesondere Ausgründung und Lizenzierung) geprüft.