INTACT

Schadensermittlung an Rohrleitungen über große Distanzen mit Ultraschall-Computertomographie

Motivation

Mit der Hightech-Strategie 2025 „Forschung und Innovation für die Menschen“ hat sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt, die vielfältigen Anwendungspotenziale exzellenter Forschung noch schneller und effektiver zu identifizieren und für Wirtschaft und Gesellschaft nutzbar zu machen. Dafür muss die Brücke zwischen akademischer Forschung und ihrer wirtschaftlichen Verwertung bzw. gesellschaftlichen Anwendung weiter gestärkt werden. Die BMBF-Fördermaßnahme "Validierung des technologischen und gesellschaftlichen Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung – VIP+" setzt hier an und unterstützt Forscherinnen und Forscher dabei, Forschungsergebnisse systematisch zu validieren und Anwendungsbereiche zu erschließen.

Zusammenfassung

Um dünnwandige und schwer erreichbare Baustrukturen wie Rohre im Betrieb auf Schäden zu untersuchen, kommen zerstörungsfreie Prüfmethoden zum Einsatz. Im Rahmen von Laborexperimenten an Rohren mit Testfehlern wurde der Nachweis erbracht, dass sich langwelliger Ultraschall in Kombination mit Algorithmen der Computertomografie zur Materialprüfung auf große Entfernungen eignet. Das Ziel des Vorhabens ist daher ein universelles Prüfsystem, mit dem sich schwer zugängliche Rohrleitungen, die z. B. im Erdreich liegen, auf Materialschäden untersuchen lassen. Als Ergebnis für Prüferinnen und Prüfer liefert das Prüfsystem eine bildliche Darstellung der vermessenen Rohrwand in Form einer Wanddickenkarte. Mit den exakten Daten zur Größe der Schädigung kann der Bauteilzustand bewertet werden und die Instandhaltung bedarfsgerecht umgesetzt werden. Im Erfolgsfall soll das Verfahren lizenziert werden. Zudem wird ein servierfertiges Industriesystem angestrebt, das über eine Ausgründung vertrieben werden soll.