FOMO

Arzneimittelfreisetzende Zahnimplantate zur Verhinderung von Entzündungen

Zahnimplantate zur Verhinderung von Entzündungen ©Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen (IMWS)

ZUSAMMENFASSUNG

Bei bis zu 60% der eingesetzten Zahnimplantate kommt es zu Entzündungen des umgebenden Gewebes. Die Folge können ästhetische Probleme sein, aber auch Funktionseinschränkungen des Implantats, die bis zum Verlust des Zahnersatzes führen können. Im Vorhaben FOMO wird aus diesem Grund ein neuartiges Implantat validiert, das eine minimale Dosis antimikrobieller Arzneimittel genau an der Entzündungsstelle freisetzten kann, um schwere Folgen einer Entzündung zu verhindern. Dies soll durch integrierte Arzneistoffdepots möglich werden, die durch feine Poren im Material einen Wirkstoff über einen längeren Zeitraum an das umliegende Gewebe abgeben. Ein Team aus Zahnmedizinern, Werkstoffwissenschaftlern, Chemikern und Physikern des Fraunhofer-Instituts für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen sowie der Universitäten Leipzig und Osnabrück validiert die Umsetzbarkeit dieser Lösung und deren Tauglichkeit für die zahnmedizinische Anwendung. Die Technologie soll im Erfolgsfall an Unternehmen lizensiert werden und die Ergebnisse werden für weiterführende Forschungsprojekte mit Industriepartnern genutzt.