DioFIR

Diodenbolometer als thermischer Bildaufnehmer

Ungekühlte Infrarot-Bildaufnehmer nutzen die von warmen Objekten emittierte Ferninfrarotstrahlung (IR) zur Darstellung von Temperaturverteilungen einer Szene ("bildgebende Thermographie"). Als IR-Sensorelement werden aktuell Widerstands-Mikrobolometer eingesetzt, die nach dem thermischen Prinzip die vom Messobjekt emittierte IR-Strahlung mittels Absorption in eine Temperaturänderung und darüber in eine Widerstandsänderung umwandeln. Die thermische Auflösung dieser Widerstands-Mikrobolometer ist durch die Verwendung amorpher Materialen und dem damit verbundenen elektrischen Rauschen begrenzt.

Am Fraunhofer IMS konnte nun Dioden-Mikrobolometer aus einkristallinem Material hergestellt werden. Diese bieten den Vorteil, das Rauschen zu reduzieren und so die thermische Auslösung der Bildaufnehmer deutlich zu verbessern. Innerhalb des Vorhabens wird der Einsatz dieser Dioden-Mikrobolometer in IR-Bildaufnehmern validiert, sodass in den als Demonstrator gefertigtem ungekühltem IR-Bildaufnehmer eine bislang unerreichte thermische Auflösung aufgezeigt werden kann. Somit könnten einerseits neue Anwendungsfelder erschlossen und andererseits auch preisgünstigere IR-Kameras aufgrund der reduzierteren Anforderungen an die IR-Objektive angeboten werden.

Nach erfolgreicher Validierung soll die entwickelte Technologie durch Lizenzierung oder über einen Technologietransfer verwertet werden.