DaVid

Optische Freiraum-Datenübertragung mittels Videodisplays und Kameras

In DaVid wird ein neuartiges Verfahren zur optischen Freiraum-Datenübertragung – d. h. ohne Glasfaserkabel – zwischen vorhandenen Videobildschirmen wie Fernseh-Flachbildschirme, Computermonitore oder öffentliche Großbildschirme und Videokameras, wie sie beispielsweise in Smart Phones verbaut sind, validiert.

Die Besonderheit besteht hier darin, dass eine schnelle Datenübertragung gleichzeitig mit einer Videowiedergabe erfolgt, ohne dass der Bildeindruck für den menschlichen Betrachter verschlechtert wird und gleichzeitig keine Funklizenzen und kein Radiospektrum benötigt wird. Die Übertragung verursacht keine Überlagerungen und ist auf den Bereich vor dem Display begrenzt. Dadurch wird die Übertragung (abhör-)sicherer und weniger manipulierbar. Auch in Fällen, in denen Vorschriften die Nutzung von Funk untersagen (z. B. WLAN bei Einrichtungen für Kleinkinder in Frankreich), bietet die optische Freiraumübertragung eine Alternative zu Funklösungen.

Anwendungsgebiete sind der Datendownload zu Endgeräten im Broadcastmodus ohne eine Anmeldung des Empfängers beim Sender, was im Bedarfsfall Anonymität sicherstellt. Im Bildungsbereich können Inhalte direkt zwischen Lehrenden und Studierenden ohne zusätzliche Infrastruktur übermittelt werden. Der Informationsbildschirm am Hörsaaleingang könnte z. B. dazu mitgenutzt werden, um in Sekundenschnelle die in der Vorlesung verwendete Präsentation auf die Endgeräte der Studierenden zu übertragen ohne den Zwang einer Verbindung mit dem öffentlichen Internet.

Die TU Dortmund plant eine Verwertung durch Lizenzeinnahmen oder Ausgründungen über die Ausnutzung eines international angemeldeten Schlüsselpatents im Anschluss an die Validierungsphase.