CannaCell

Validierung einer industrietauglichen Produktion natürlicher Cannabinoide in Bäckerhefe für medizinische Anwendungen

Motivation

Mit der Hightech-Strategie 2025 „Forschung und Innovation für die Menschen“ hat sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt, die vielfältigen Anwendungspotentiale exzellenter Forschung noch schneller und effektiver zu identifizieren und für Wirtschaft und Gesellschaft nutzbar zu machen. Dafür muss die Brücke zwischen akademischer Forschung und ihrer wirtschaftlichen Verwertung bzw. gesellschaftlichen Anwendung weiter gestärkt werden. Die BMBF-Fördermaßnahme "Vali-dierung des technologischen und gesellschaftlichen Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung – VIP+" setzt hier an und unterstützt Forscherinnen und Forscher dabei, Forschungsergebnisse systematisch zu validieren und Anwendungsbereiche zu erschließen.

Zusammenfassung

Cannabinoiden, den Inhaltsstoffen der Cannabis-Pflanze, werden viele therapeutische Wirkungen zugesprochen, u. a. bei der Schmerztherapie. Einige Länder haben den Konsum der Cannabispflanze - trotz der bekannten Suchtgefahr - für den medizinischen Einsatz legalisiert. Jedoch unterliegen die Inhaltsstoffe der Pflanze kultivierungsbedingten Konzentrations- und Qualitätsschwankungen. Eine pharmakologische Produktion von Cannabinoiden im großen Maßstab und mit entsprechender Qualität aus der Pflanze  konnte bisher nicht realisiert werden. Den Antragsstellern ist es gelungen, das Herstellungsprinzip der Cannabispflanze auf die Hefe zu übertragen. Im Vorhaben CannaCell wird jetzt ein Verfahren validiert, durch das Bäckerhefe (Saccharomyces cerevisiae) spezifische Cannabinoide im industrietauglichen Maßstab und von konstant hoher Qualität und Quantität liefert. Im Anschluss an das Vorhaben ist eine Ausgründung geplant.