Antifibrotix

Entwicklung eines Wirkstoffs zur Verhinderung von Vernarbung nach grüner Star-Operation

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Motivation

Mit der Hightech-Strategie 2025 „Forschung und Innovation für die Menschen“ hat sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt, die vielfältigen Anwendungspotentiale exzellenter Forschung noch schneller und effektiver zu identifizieren und für Wirtschaft und Gesellschaft nutzbar zu machen. Dafür muss die Brücke zwischen akademischer Forschung und ihrer wirtschaftlichen Verwertung bzw. gesellschaftlichen Anwendung weiter gestärkt werden. Die  BMBF-Fördermaßnahme "Validierung des technologischen und gesellschaftlichen Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung – VIP+" setzt hier an und unterstützt Forscherinnen und Forscher dabei, Forschungsergebnisse systematisch zu validieren und Anwendungsbereiche zu erschließen.

Zusammenfassung

Grüner Star (Glaukom) ist eine in der alternden Bevölkerung weit verbreitete Erkrankung mit einem hohen Bedarf für effektive, nebenwirkungsarme Therapien. Beim Glaukom führt ein erhöhter Augeninnendruck zu einer Schädigung des Sehnervs, die bis zur Erblindung fortschreiten kann. Die Glaukomchirurgie schafft einen künstlichen Abfluss für das Kammerwasser. Überschießende Wundheilungsprozesse führen jedoch zu einem Verschluss der chirurgisch geschaffenen Abflusswege. Zur Verhinderung von Vernarbung (Fibrose) werden sogenannte Antifibrotika eingesetzt. Der Markt zur antifibrotischen Behandlung nach Glaukomoperation wird derzeit durch Zellgifte aus der Krebstherapie dominiert. Diese führen oft zu ernsten Gewebeschäden. Ein nebenwirkungsarmes Antifibrotikum ist daher eine deutliche Innovation. In Vorarbeiten wurde ein Vorgehen entwickelt, mit dem sich Kandidaten für Antifibrotika in vitro testen lassen. Im Projekt wird ein bioinformatisch identifizierter Wirkstoff nunmehr präklinisch geprüft, inklusive Biomarker.