Innovationstagung 2017

Am 01. Februar 2017 diskutierten Expertinnen und Experten in Berlin über wichtige Aspkete der Validierungsförderung.

Welche Bedeutung hat die Validierungsförderung für den Wissenstransfer in Deutschland? Wie gestaltet sich Validierung in den geistes-, sozial- und kulturwissenschaftlichen Bereichen und was fällt in die Kategorie gesellschaftliche Relevanz, wie lassen sich diese Vorhaben verwerten? Gibt es die ideale Verwertungsstrategie und wie sieht sie aus? Diesen Fragen und vielen weiteren interessanten Diskussionspunkten widmete sich die VIP/VIP+ Innovationstagung am 1. Februar 2017 in der Berliner Kalkscheune. Mehr als 260 Besucher nutzten die Gelegenheit sich zu den Themen Validierung und Verwertung von Forschungsergebnissen auszutauschen und wertvolle Informationen zu den beiden Förderlinien VIP und VIP+ zu erhalten. Eröffnet wurde die Innovationstagung durch den Parlamentarischen Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Herrn Stefan Müller, der in seiner Rede vor allem die Bedeutung der Validierungsförderung für die Stärkung der Innovationskraft Deutschlands hervorhob.

Der parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Stefan Müller, hielt die Eröffnungsrede der Innovationstagung
Der parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Stefan Müller, hielt die Eröffnungsrede der Innovationstagung© BMBF - Hannibal

Im Anschluss an seine Rede verlieh das BMBF erstmalig drei Validierungspreise an besonders erfolgreich abgeschlossene VIP-Projekte, die vor allem mit ihrer Verwertungsstrategie überzeugen konnten. Die Erfolgsbeispiele der Preisträger zeigen eindrucksvoll das sehr hohe Niveau der Validierungsforschung in Deutschland und wie wichtig es ist, die Verwertungsfähigkeiten der Forschenden weiterhin zu stärken.

Impulse – „Der lange Atem” und „Patent first - publish later“

Neben der Frage zu Verwertungswegen und -strategien aus den VIP /VIP+ Vorhaben stand auch der gemeinsame Ideen-, Wissens- und Erfahrungsaustausch mit Expertinnen und Experten im Rahmen von Impulsvorträgen und verschiedenen Praxissessions im Mittelpunkt der Tagung. Mit Prof. Dr. Wolfgang Stark, Organisationspsychologe von der Universität Duisburg-Essen und erster Impulsgebender zu „Erfolgsmuster für Innovation mit gesellschaftlicher Verantwortung" erfolgte ein Einblick in die Frage, woher Innovationen kommen und wodurch sie bedingt werden. Anschaulich wurde beschrieben, dass Innovationen Ergebnisse eines langen, z.T. rekursiven Prozesses sind. Dies ist in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften nicht anders als in anderen Wissenschaftsdisziplinen.

Dr. Claudia-Keil Dieckmann von der Profund Innovation gab einen umfassenden Überblick über Verwertungsmöglichkeiten von Forschungsergebnissen
Dr. Claudia-Keil Dieckmann von der Profund Innovation gab einen umfassenden Überblick über Verwertungsmöglichkeiten von Forschungsergebnissen© BMBF - Hannibal

Einen Impulsvortrag sehr praktischer Natur gab Frau Dr. Claudia Keil-Dieckmann von der Profund Innovation der Freien Universität Berlin. Zum Thema „Verwertung von Forschungsergebnissen“ beleuchtete sie Wege und mögliche Hemmnisse, die sich der Validierung anschließen, aus unterschiedlichen Perspektiven. Als Gründerin und heutige Teamleiterin des Bereichs IP und Lizenzen der Profund Innovation zeigte sie auf, wie wichtig es ist, bereits sehr früh mit der Konzeption und Vorbereitung der Verwertung zu beginnen und auch über das Ende der Förderung hinaus Konzepte für die Verwertung zu entwickeln. Das Auditorium konnte wertvolle Hinweise, wie „Patent first - publish later“ erhalten.